Ich weiß nicht was ich will
Diesen Satz höre ich oft im Coaching oder in der Berufsberatung. Wer nicht weiß, welche Arbeit die richtige ist, fühlt sich frustriert. Aber auch in anderen Lebensbereichen bringt es Probleme mit sich: Wer nicht weiß, wie das eigene Leben aussehen soll – ist irgendwie lost in space. Man vergleicht sich unweigerlich mit anderen, die glücklich sind. Und happy wollen alle sein! Zu sich selbst finden.
Sehr, sehr viele Menschen wissen genau, was sie NICHT wollen. Meine Erfahrung ist: Das ist ein unheimlich wichtiger erster Schritt. Doch meine Schützlinge erzählen mir, sie wissen nicht einmal das. Und fühlen sich total niedergeschlagen. Orientierungslosigkeit macht sich breit. Ich verstehe das, aber überlege einmal: Das, was ich alles nicht will ist ein riesiger Hinweis auf Lebens-Motive.
Warum weiß ich nicht, was ich will?
Überall wird dir suggeriert: Du musst einen Plan haben. Die nächsten Jahre hinweg und alle Details wissen. Sonst wirst du abgehängt. Im Beruf, privat und überhaupt. Kein Wunder baut sich ein Druck auf, der sogar krank machen kann. Hast du schonmal den Begriff „Leistungsgesellschaft“ gehört?
- Wer sagt denn, dass du schon ein Jahr vor Schulabschluss deinen Traumjob kennen musst?
- Oder nach gerade mal EINEM Praktikum während des Studiums…?
- Wer sagt denn, dass du früh eine Familie gründen musst – weil man das halt so macht?
- Und so weiter und so fort… Zu sich selbst finden ist ein Prozess.
Einer meiner Lieblings-Zitate stammt aus dem Film Matrix. Dort heißt es aus dem Munde von Morpheus: „Ich kann dir die Tür nur zeigen. Durchgehen musst du allein.“ Was möchte ich damit sagen? Als Berufsberater kann ich dir so viele Tipps geben. Doch im Grunde schubse ich dich nur zu deinem Glück. Denn was du WIRKLICH willst, steckt bereits irgendwo in dir. Du hast es nur vergessen. Oder noch nie richtig danach gesucht.
Apropos schubsen: Manchmal schubst dich das Leben in die richtige Richtung. Doch du steuerst vielleicht aus Gewohnheit komplett dagegen. Es tut noch nicht genug weh… Das ist eine der Gründe, warum ich den Menschen helfen möchte: Damit sie die Rufe des Lebens wieder hören und verstehen. Auch Mark Forster weiß: Der Bauch sagt was anderes als der Kopf. Und zwischen den beiden steh‘ ich…
Erste Hilfe gegen Orientierungslosigkeit
Eine wertvolle Übung, die meine Schützlinge lieben: Sie beschäftigt sich mit deinen Werten und Sehnsüchten. Und vielem mehr… Wichtig dabei: Die Übung gilt sowohl für berufliche als auch private Aspekte. Ich wette mit dir, deine Ich-weiß-nicht-was-ich-will-Stimme ist danach ein ganzes Stück leiser. Lass dich inspirieren:
- Was sind deine Sehnsüchte?
- Wonach sehnst du dich tief im Inneren?
- Was hast du längst schon aufgegeben, fühlst es aber immer noch?
- Wobei haben dich andere unterdrückt, aufgehalten, klein gehalten, ausgelacht?
- Was berührt dein Herz?
- Was wolltest du immer schon machen, tun, sein, bewegen – hast es aber immer als unrealistisch eingestuft?
Ach ja. Ich weiß ganz genau, dass es den Frust nicht kleiner macht, aber: Soooo viele Menschen sind orientierungslos – du bist also nicht allein. Ob Unternehmer, Angestellter, Millionärin: Ich habe wirklich zahlreiche Menschen kennengelernt, die meinten: „Den Satz (ich weiß nicht, was ich will) kenne ich sehr gut! Auch in meine Berufung bin ich irgendwie hineingerutscht.“
Wir alle sind keine Maschinen. Leider kann man die Berufung nicht ausrechnen. Doch man kann sie ganz gut herleiten. Einfach ist es sicherlich nicht, das hat niemand behauptet. Uns Menschen wird in der westlichen Welt oft vorgegeben: Ausbildung – Arbeit – Rente. Doch statistisch gesehen ist dieser kerzengerade Weg selten geworden. Vielmehr ist es oft Ausbildung – Arbeit – Sabattjahr – Weiterbildung – Arbeit – andere Arbeit – usw.
Vielleicht ist es gar nicht der Fall, dass du orientierungslos bist. Das Gefühl, nicht zu wissen was du willst ist schlimm. Ich weiß das. Es ging mir damals auch so. Dabei hat sich die berufliche Bestimmung nur versteckt. Sie wieder herbei zu zaubern – dabei helfe ich dir gerne.
Aber was will ich denn wirklich?
Oft sieht man nicht, was man will. Weil es so unfassbar zahlreiche Möglichkeiten gibt heutzutage. Früher gab es 2 verschiedene Eissorten, heute sowas wie „Rosmarin-Zitrone-Käferlarve“. Die Welt ist komplex geworden, manche Berufsbezeichnungen verstehen wir gar nicht mehr. Und weil man eine Milliarde Tipps bekommt von Freunden, Familie, Umfeld, Büchern, Internet…
Mal ehrlich: Hörst du deine eigene innere Stimme überhaupt noch? Allein durch Werbung immer und überall wirst du davon abgehalten, deinen Kopf und dein Bauchgefühl zu nutzen. Die Informationsflut tut uns nicht gut. Vielleicht legen wir ab und zu mal unser Smartphone zur Seite. Zu sich finden ist dann ein klitze bisschen leichter.
Wie also kannst du gute Entscheidungen treffen? Eine Art Kompass wäre gut, ein Fixstern. Die Berufung finden und einen Plan für sein Privatleben haben – das klingt immer so nach Arbeit und so weit entfernt. Muss es aber gar nicht sein. Manche sagen Erfüllung dazu oder Bestimmung. Aber wann bist du denn erfüllt?
Wenn du im Moment lebst zum Beispiel. Wie ein spielendes Kind, das alles um sich herum vergisst. Wenn du dich nicht verstellen musst (das Wort „authentisch“ verwende ich hier ausnahmsweise nicht). Wenn du eben einfach mal sein darfst, wer du wirklich bist. Ohne Reue, Schuldgefühle, Angst oder Scham. Speziell die Angst vor Ablehnung lässt uns oft zweifeln und zaudern und zögern.
Zusammengefasst könnte man vielleicht sagen: Wenn du frei bist. Frei von diesen Zweifeln. Und ganz du selbst. Preisfrage: Wer bist du denn wirklich wirklich? Und was willst du denn wirklich wirklich…? Nun ja. Kennst du deine Gefühle, deine Wünsche, deine Werte, deine Ängste? Die Gefühle sind eigentlich relativ schnell zu entlarven. Wenn du deinem Körper mal zuhörst. Beim Rest sieht es anders aus.
Lerne dich ganz genau kennen
Lass mich dir bei der Suche helfen. Sodass du die best-möglichen Entscheidungen für dein Leben treffen kannst. Ganz gleich, in welcher Situation du gerade bist. Wir gehen es zusammen an! Ich weiß genau, wie man sich fühlt nach Jobwechsel, Jobverlust, Veränderung im privaten Bereich.
Sich selbst kennenlernen heißt immer auch: Sich ganzheitlich betrachten. Auch, wenn es mal weh tut! Menschen wollen ihre Ängste immer schnell wegschieben. Doch gerade die Angst ist oft ein super Wegweiser. Wenn du wütend wirst oder traurig zum Beispiel – schreit dein innerer Kompass dich regelrecht an: „Komm schon, hier geht’s lang! Das willst du nicht, verändere etwas!“
Lass dich nicht ablenken. Lass dir nicht vorschreiben, wer du zu sein hast. Was du zu fühlen hast. Was du zu denken hast. Und wie du zu leben hast. Ich finde es so unfassbar schade, wenn Menschen versuchen es allen recht zu machen. Und konform zu sein – sich anzupassen. Wenn dir Ziele „vorgegeben“ werden von der Gesellschaft. Und Werte von deinem Umfeld, für die du eigentlich gar nicht stehst.
„Wenn du beim Sterben gelebt zu haben wünschst,
Mark Aurel
so solltest du schon jetzt leben.“
Manche Fragen tun RICHTIG weh. Zum Beispiel diese hier: Was würdest du am Ende deines Lebens bereuen (… getan oder nicht getan zu haben)? Was hast du dir schon immer gewünscht – aber nie umgesetzt? So ein wenig wie im Hollywood-Klassiker „Ist das Leben nicht schön?“: Darin geht es um eine zweite Chance im Leben. Und wie man diese nutzen würde. Lass dir Zeit für die Antworten. Diese müssen nicht die Welt verändern – achte auf das, was DIR wirklich wichtig ist.
Was will ich im Leben?
„Ich weiß nicht, was ich will.“ Manch böse Zungen behaupten, dieser Satz sei nur eine Ausrede. Um sich eben nicht entscheiden zu müssen. So kann man bequem andere beschuldigen, warum dies und das nicht geht. Weiter oben habe ich ein paar Hindernisse beschrieben. Doch nutze diese bitte nicht als Ausrede. Hast du Angst, etwas zu verpassen? Bist du eine Scanner-Persönlichkeit? Auch in diesen Fällen kann ich dich unterstützen. Und zwar:
Damit du im Flow sein kannst. Damit du dich nicht mehr zerrissen fühlst. An dieser Stelle ein Hinweis: Zerrissenheit ist nicht immer schlecht. Sondern oft ein guter Hinweis für einen Wertekonflikt. Wir denken so oft, wenn wir uns nicht entscheiden können: „Irgendwas stimmt mit mir nicht…“ Ein Wertekonflikt jedoch führt zu eben diesen klassischen Aussagen:
- „Ich weiß nicht, was ich will.“
- „Irgendwie ist es mir egal.“
- „Ach, die beiden Optionen sind gleichwertig.“
- „Ääähm…“
Was bedeutet denn Flow? Im Flow bist du, wenn du die Zeit vergisst. Wenn du Leidenschaft verspürst und glücklich bist. Wenn du nicht unter- und nicht überfordert bist. Sondern eben genau im richtigen Zustand. Dann läuft plötzlich alles wie von selbst. Auch hier wieder gilt es nicht nur im Beruf: Kennst du die Aussage, dass – sobald man es nicht erzwingen will – man seine Liebe findet?
Das beste und teuerste Navi im Auto nützt nichts, wenn du nicht weißt wo du hinfahren möchtest. Du kannst deine Route (sprich: dein Leben) jederzeit verändern. Ich bin schockiert, wenn Menschen total aufgelöst sind und mir sagen: „Ich weiß nicht, was ich will und auf mir lastet so ein riesiger Druck!“ Dabei sind sie noch nicht einmal 20 Jahre jung.
Auf dem Weg zu deinem Wunsch-Leben
Bitte, bitte, gib dir Zeit! Kennst du das Lied „Hey“? Darin heißt es: Sei nicht so hart zu dir selbst! Bei dir ist es vermutlich keine Ausrede (siehe oben) sondern der Fall: Du hast noch nicht herausgefunden, welches deine Leidenschaften sind und Werte und Lebensmotive. Dein Warum. Deine Wünsche. Deine Bedürfnisse und Träume. Puh! Du merkst: Das kann dauern. Gib dir Zeit – und nutze gleichzeitig meine Erfahrung.
Vorhin habe ich von Flow gesprochen. Wann bist du denn NICHT im Flow? Wenn du dir nichts zutraust. Wenn du nicht selbstbewusst bist. Mache dir einmal die wahre Bedeutung des Wortes klar: Dir selbst-bewusst-sein. Deshalb auch die obige Predigt über Werte, Leidenschaften usw. Was verhindert den Flow? Wenn du Panik hast, Scham und Verzweiflung verspürst.
Durch Angst ausgelöst vermeiden wir Vieles. Unser Mut geht in die Knie. Bitte sei kein Vermeider! Versuche etwas! Fall hin und steh wieder auf! Traue dir auch Fehler zu. Traue dich, nein zu sagen. Wir alle tun so viele Dinge, weil wir denken wir müssten… Pflichtgefühl ja, aber übersteigert ist es ein Problem. Auch das alles ist ein Prozess – du eroberst dein Wunschleben nicht an einem Tag.
Nun noch einmal die konkreten Schritte:
- Verpflichte dich, herauszufinden was du willst! Keine Ausreden mehr.
- Gönne dir dazu Ruhe und auch Zeit. Nicht mehr so viele Ablenkungen.
- Verwende deinen eigenen Maßstab. Sei dir selbst bewusst.
- Habe Geduld mit deiner inneren Zerrissenheit.
- Der inneren Stimme zuhören. Und dir Fehler zugestehen.
- Just do it. Lass dir helfen!
Nun kannst du besser abschätzen, was gut und richtig und wichtig für dich ist. All das solltest du wie gesagt selbst entscheiden. Ich helfe dir liebend gerne dabei. Bitte schreibe mir, wo du gerade stehst und was in diesem Artikel dir am besten geholfen hat.